Neige, Herr, dein Ohr und höre! Öffne, Herr, deine Augen und sieh her!
2. Könige 19,16
Was machen wir mit unangenehmer oder sogar unverschämter Post? Was würden wir mit einem Drohbrief machen? Ich denke, wir regen uns furchtbar auf, zeigen das einigen aus der Familie oder dem Freundeskreis und schimpfen über den Schreiber. Mit einem Drohbrief wenden wir uns wohl sogar an die Polizei.
Hiskia hat einen Drohbrief vom feindlichen König bekommen, und er tut etwas, das mir niemals eingefallen wäre. Er geht in den Tempel und breitet den Brief vor dem Herrn aus. Und dann betet er u.a. die Worte oben – „Hier, Herr, lies es selber wie unsere Feinde dich und uns verspotten und bedrohen!!!“
Ungewöhnlich, klar, aber hier ist Hiskia mit seinem Problem an der richtigen Adresse. Sollen wir das auch mal ausprobieren? Wir gehen zu Gott ins Gebet und klagen ihm unseren Schlammassel. „Hier, Herr, sieh dir das an; hör, was zu mir gesagt worden ist!“